Vorher und Nachher – ein Vergleich
Leider habe ich erst viel zu spät damit begonnen, den Renovierungsfortschritt auf dieser Webseite zu dokumentieren, sonst hätte ich wahrscheinlich mittlerweile ein kleines Buch geschrieben.
Der Zustand, in dem sich das Haus bei der Übergabe befand, war absolut desaströs. Leider habe ich zu der Zeit nicht allzu viele Bilder gemacht, dafür spricht der Vergleich mit den Nachher-Bildern aber hoffentlich trotzdem für sich.
Fangen wir also ganz vorne an:
Der Eingang
Hier befanden sich alte Fliesen im Eingangsbereich, die teilweise große Risse hatten oder bereits vollständig zerbrochen waren. Es hatte sich jede Menge Dreck abgesetzt und es war von Anfang an klar, dass die Fliesen erneuert werden müssen. Nicht klar war jedoch, dass der Estrich, auf dem die Fliesen gelegt waren, völlig zu Staub zerfallen war.
Als ich die Fliesen entfernt hatte und den Bereich absaugen wollte, sog ich mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Da hatte wohl jemand etwas zu doll am Zement gespart!
Linker Hand befindet sich die Holztreppe zum ersten Stock, die mit altem, modrigem Teppich verkleidet war. Glücklicherweise war dieser nur mit kleinen Nägeln angenagelt und nicht geklebt, sodass es nicht schwer war, den Teppich zu entfernen.
Nachher:
Gäste-WC
Das Gäste-WC, das sich gleich rechts neben dem Eingang befindet roch recht stark nach … nun ja, so genau kann ich es nicht definieren. Nennen wir es einfach unangenehm. Der Geruch ist nach dem Streichen der Wände und mehrfachen Putzen verschwunden, Gott sei dank.
Küche
Die Küche war wahrscheinlich mit Abstand im schlimmsten Zustand. Die Wände waren mit riesigen Holzpaneelen verkleidet, die – wie die Holzdecke – mit einer dicken Nikotinschicht überzogen war. Der PVC hatte eine Vielzahl von Brandlöchern und war größtenteils extrem vergilbt.
Zudem waren die Anschlüsse in der Küche nicht auf dem heutigen Stand. Der Stromanschluss für den Herd war auf der gegenüberliegenden Seite vom Waschbecken und das Kabel lag mehr oder weniger lose herum. Gemessen daran, dass es sich hier um Starkstrom handelt, eine etwas bedenkliche
Vorgehensweise. Für eine Spülmaschine waren gar keine Anschlüsse vorhanden, viel mehr war lediglich eine uralte kleine Spüle eingebaut, die nicht mehr richtig ablief.
Nach dem Abmontieren der Holzpaneele, die die Wand verkleidet hatten, kamen auch noch zwei (verschiedene) Tapeten zum Vorschein, die auch nicht mehr die Jüngsten waren.
Das ganze Holz, das in dem Zimmer verwendet wurde, ließ die Küche, die ohnehin schon kein eigenes Fenster besitzt, extrem dunkel wirken.
Nachher:
Balkonzimmer
Der Teppichboden, der hier verlegt wurde, war auch schon mehrere Jahrzehnte alt und musste somit dringend erneuert werden, ebenso wie die Tapeten, die wohl einmal weiß waren, mittlerweile aber in einem schönen Nikotin-Orange glänzten.
Zu erwähnen ist auch die Glastür zwischen Küche und Balkonzimmer, die nicht mehr richtig schloss, da die Angeln völlig verbogen waren.
Die Rollläden funktionierten auch nur noch bedingt und die Gurtkassetten musste ausgetauscht werden.
Nachher:
Wohnzimmer
Dieses Zimmer war in verhältnismäßig gutem Zustand, der Dielenboden war freigelegt und abgeschliffen worden, was nicht schlecht aussah, die Decke bedurfte eines neuen Anstrichs und die Tapete hatte schon das ein oder andere Jahrzehnt auf dem Buckel, aber abgesehen davon war dieses Zimmer recht gnädig.
Nachher:
Bad – Obergeschoss
Im Bad oben war ein riesiger Einbauschrank, der keinen wirklichen Zweck erfüllte und somit weichen musste. Dazu kam dann, dass unter dem Schrank natürlich kein PVC lag, so dass dieser ebenfalls erneuert werden musste, was aber ohnehin von Nöten war. Die Wand hinter dem Schrank wurde tapeziert und erstrahlt nun in einem glänzenden weiß, statt in pinkfarbenem Styropor.
Nachher:
Schlafzimmer – Obergeschoss
Besagter PVC lag in allen Zimmern im Obergeschoss und wurde in den beiden Schlafzimmern durch Laminat ersetzt. Die Türen zwischen den Schlafzimmern, zum Flur und zum Bad wurden erneuert. Hier musste insbesondere die Tür zwischen den beiden Schlafzimmern erst verbreitert werden, da die Tür höchstens 1,80m hoch war und ca. 60 cm breit.
Die Wände und Decken waren komplett mit Holz verkleidet. Die Verkleidung ging in recht alte, selbst gezimmerte Einbauschränke über, die weg mussten. Letztlich war das ganze
Holz aus den Zimmern zu entfernen, nicht zuletzt um die Räume heller wirken zu lassen.
Nachher:
Flur
Im Flur lag ein alter Teppich, der raus musste und die Türen zum Dachgeschoss und zum Bad waren in keinem sehr ansehnlichen Zustand mehr, was aber mit ein wenig Farbe zu beheben war.
Nachher:
Dachgeschoss
Im Dachgeschoss waren im Treppenaufgang gefühlte 15 verschiedene Holzsorten verbaut, die wohl aus Restposten stammten, um Geld zu sparen. Teilweise konnten die Holzwände erhalten werden, teilweise wurden hier aber Rigipswände eingezogen, einfach um dem Ganzen ein helleres und einheitlicheres Aussehen zu geben. Der Boden war mit PVC verklebt, der bereits halb zerfallen war und das bestehende Waschbecken stand einfach in den Raum hinein, ohne das Schutz des Bodens oder der Wand durch Fliesen oder ähnliches gegeben war.
Da das Dachgeschoss in einen Vorbereich und in ein Schlafzimmer getrennt ist bietet sich auch an, dass die Lichtschalter entsprechend getrennt sind. Leider war dies nicht der Fall, denn es gab nur einen Lichtschalter für beide Lampen. Nicht die beste Planung!
Nachher:
Keller
Im Keller war sehr viel Styropor an den Wänden verklebt, was bei Außenwänden natürlich nicht gerade sehr förderlich ist, da die Wände hierdurch keine Feuchtigkeit mehr nach innen abgeben können und feucht werden. Ansonsten gab es allerdings keine großen Besonderheiten gemessen an Kellerräumen.
Nachher:
Draußen
Von außen sah das Haus wahrscheinlich noch schrecklicher aus als von innen, denn der Außenputz war vom Efeu komplett ruiniert und der Anbau war noch gänzlich unverputzt. Zudem hingen die völlig vermoderten Schlagläden immer noch an den Fenstern. Beim Abmontieren sind diese teilweise regelrecht zu Staub zerfallen.
Ansonsten war die Terrassenüberdachung vermodert, da es jahrelang durchgeregnet hat und die Holzbalken dies nicht gut
vertragen haben. Bei der Demontage brachen die Balken teilweise einfach durch. Gut, dass das nicht noch länger stehen geblieben ist!
Der Garten sah ebenfalls wüst aus, da sich hier die letzten 20 Jahre die Natur austoben konnte, wie sie nur wollte.
Nachher: